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Ulrike Böhmer: Krebserkrankungen: eine ignorierte Epidemie für lesbische, bisexuelle und queere Frauen*?

Dauer: 01:04:30

Vortrag über die Ursachen des erhöhten Krebsrisikos bei LBQ-Frauen*

In ihrem Vortrag betrachtet Ulrike Böhmer Krebserkrankungen bei LBQ* Frauen* aus soziologischer Perspektive. Ihre These ist dabei, dass Krebs in der Gesellschaft nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern dass LBQ* Frauen* besonders häufig erkranken.

Böhmer hebt beispielsweise hervor, dass sich ca. 60% der Erkrankungen mit Faktoren wie der Ernährung sowie den Umgang mit Substanzen wie Alkohol und Tabak durch die erkrankte Person in Verbindung bringen lassen. Da LBQ* Frauen* häufiger rauchen, mehr Alkohol trinken und insbesondere lesbische Frauen* ein höheres Körpergewicht sowie eine höhere Prävalenz für Übergewicht und Fettleibigkeit als (cis-)heterosexuelle Frauen haben, lässt sich hier ein höheres Krebsrisiko feststellen. LBQ* Frauen* haben nach bevölkerungsbezogenen Datenanalysen ein fünf Mal höheres Risiko an Brustkrebs oder Darmkrebs zu erkranken, bei Lungenkrebs liegt die Schätzung bei 15-30 Mal. Eine geringere Chance auf die Früherkennung von Krebserkrankungen bei LBQ* Frauen* führt Böhmer darauf zurück, dass sie aufgrund von strukturellen Ungleichheiten seltener krankenversichert sind und seltener medizinische Vorsorge in Anspruch nehmen. Bei einer Krebsdiagnose nutzen LBQ* Frauen* die Gesundheitsversorgung allerdings häufiger als (cis-)heterosexuellen Frauen. Desweiteren sei sowohl die Inzidenzrate als auch die Krebssterberate bei LBQ* Frauen* höher.

Abschließend fordert Böhmer ein „Gesundheitsmonitoring“ für LSBT* – und spezifisch, dass Krebsregisterdaten auch Angaben zu sexueller Orientierung und die geschlechtlicher Identität enthalten sollen. Die Abfrage dieser Daten schätzt sie als unproblematisch ein, jedoch müssten Ärzt*innen – unter Anderem im Bezug auf ihren Sprachgebrauch – sensibilisiert werden.

Aufgenommen am 17.02.2017 bei der Fachtagung ‚Partizipation schafft Gesundheit. Strategien zur Gesundheitsförderung für lesbische, bisexuelle und queere Frauen*‘, FH Dortmund

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